WIEDER UNWETTER AM WOCHENENDE – GEFAHR AUCH FüR WEITERE REGIONEN: «MURGäNGE SIND DURCHAUS REALISTISCH»

Regen und nochmals Regen, nach den Unwettern der letzten Wochen reisst die Wetter-Pechsträhne nicht ab. Auch dieses Wochenende wird es nass – das kann für einige Gebiete zur Gefahr werden.

Das Wetter macht der Schweiz zu schaffen: Letztes Wochenende sorgten Überschwemmungen und Murgänge besonders im Kanton Wallis und Tessin nicht nur für massive Schäden – mehrere Menschen verloren bei den Unwettern ihr Leben. Leider verspricht das Wochenende keine Besserung. Im Gegenteil. 

Während es bis zum Wochenende nochmals schön wird und am Freitag mit 25 Grad den krönenden Abschluss erreicht, fallen Samstag und Sonntag komplett ins Wasser, sagt Meteorologe Michael Eichmann von Meteo News. Am Samstagvormittag hat es im Osten zwar noch Föhn, weshalb es etwas länger schön bleibt. Am Mittag zieht dann vom Westen aber erneut eine Front auf und breitet sich über den Jura und das westliche Mittelland nach Osten aus und bringt Regen und Gewitter mit sich.

Zwei neue Gefahrenregionen

Besonders auf der Alpennordseite wirds noch einmal nass. Die Niederschlagsmenge in den Bergen und Voralpen beläuft sich voraussichtlich auf 40 bis 60 Millimeter, wobei lokale Gewitter einen grossen Unterschied ausmachen können. 

 

Müssen sich die Leute in den betroffenen Gebieten also erneut auf ähnliche Zustände wie letztes Wochenende gefasst machen? «Normalerweise würde die Menge vermutlich keine grossen Probleme bereiten, doch durch die letzten Regentage sind die Böden bereits gesättigt, was dazu führt, dass die meiste Menge an Regen an der Oberfläche abfliessen wird», warnt Eichmann. Dabei kommen zwei weitere Gefahrenregionen hinzu: das Berner Oberland und das Alpsteingebiet. Dort können die Pegel der Bergbäche rasch ansteigen. «Murgänge sind also durchaus realistisch», sagt der Experte.

 

Schmelzwasser verschlimmert die Situation

Ausserdem liegt die Schneefallgrenze an beiden Wochenendtagen über 3000 Metern. «Zwischen 2500 und 3000 Metern haben wir noch relativ viel Schnee liegen. Wenn es nun in dieser Zone regnet, kommt zu der Niederschlagsmenge auch noch das sogenannte Schmelzwasser dazu.» Dieses entsteht dann, wenn es in den Schnee hineinregnet und dieser zu schmelzen beginnt. 

Im Mittelland müssen auch die begeisterten Fussball-Fans am Samstag mit Regen rechnen. Dort beträgt die Niederschlagsmenge jedoch nur 10 bis 30 Millimeter. Am Sonntag geht es dann trüb und vor allem in den Bergen noch einmal nass bei 20 Grad weiter. 

Die neue Woche verspricht dann wieder sommerlichere Konditionen, wie Eichmann weiss: «Von Montag bis Mittwoch reichen die Temperaturen bis 25 Grad mit viel Sonne.» 

2024-07-03T09:58:41Z dg43tfdfdgfd