REGENREICHES 2024: ÜBERSCHWEMMUNGEN KöNNEN AUCH FüR REBEN GEFäHRLICH WERDEN

Das erste Halbjahr 2024 dürfte bis weit über die Schweizer Landesgrenzen hinweg als verregnet in Erinnerung bleiben. Überschwemmungen stellen nicht nur für Menschen und Infrastruktur ein Risiko dar, sondern auch für Weinreben.

Dass Überschwemmungen weitreichende Schäden verursachen und sogar Menschenleben gefährden können, lesen wir aktuell leider beinahe täglich. Auch für die Landwirtschaft verheissen Überschwemmungen oft nichts Gutes. Besonders betroffen sind Weinreben, die empfindlich auf übermässige Nässe reagieren.

Rebstöcke benötigen gut belüftete Böden. Bei anhaltenden Überschwemmungen sind die Wurzeln unter Wasser gesetzt, was zu Sauerstoffmangel führt. Ohne ausreichend Sauerstoff beginnen die Wurzeln abzusterben, was das gesamte Wurzelsystem schwächt und letztendlich die Rebe tötet.

Überschwemmungen schädlich für Weinbau

Stehendes Wasser erhöht auch die Anfälligkeit für Krankheiten. Pilzinfektionen wie Wurzelfäule und Mehltau gedeihen in feuchten Bedingungen und breiten sich schnell aus. Solche Krankheiten schwächen Reben, beeinträchtigen das Wachstum und verringern die Qualität und Menge der Traubenernte. Ein weiteres Problem stellt die durch Überschwemmungen verursachte Erosion dar. Abfliessendes Wasser kann den Oberboden samt wichtigen Nährstoffen wegspülen.

Zum Glück gibt es Massnahmen, um die Auswirkungen von Überschwemmungen zu mildern. Drainagesysteme helfen, überschüssiges Wasser schnell abzuleiten und die Wurzeln trocken zu halten. Die Anlage von Terrassen verringert die Bodenerosion und der Anbau von Begrünungspflanzen verbessert die Bodenstruktur, wodurch Wasser schneller in tiefere Erdschichten abfliessen kann.

Mit zunehmender Häufigkeit und Intensität von Überschwemmungen müssen Winzer widerstandsfähige Anbaumethoden entwickeln. Dazu gehört auch die Auswahl robuster Rebsorten, die besser mit extremen Wetterbedingungen umgehen können. Der Schutz der Reben ist nicht nur für die Weinproduktion von Bedeutung, sondern auch für die Bewahrung kultureller Traditionen und wirtschaftlicher Stabilität in betroffenen Weinregionen.

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