DREI TOTE BEI PROTESTEN GEGEN WAHLERGEBNIS

Die Wahlkommission erklärte Präsident Mohamed Ould Ghazouani mit 56 Prozent der Stimmen zum Sieger. Die Opposition wirft ihm jedoch Wahlbetrug vor. Bei den Demonstrationen kam es zu tödlichen Zusammenstössen.

Bei Demonstrationen gegen das Ergebnis der Präsidentenwahl in Mauretanien ist es zu tödlichen Zusammenstössen gekommen. In der Oppositionshochburg Kaedi seien drei Menschen zu Tode gekommen, teilten die Behörden am Dienstag mit. Eine nicht genannte Zahl von Menschen habe Verletzungen erlitten. Mobile Internetzugänge wurden blockiert.

Das Innenministerium sprach von Sabotage, Vandalismus und Plünderungen und erklärte, die Sicherheitskräfte hätten mehrere Menschen festgenommen. Die Staatsanwaltschaft untersuche den Tod der Demonstranten. Proteste gab es auch in Nouadhibou, Rosso, Zoueirat und Boghe.

Präsident Mohamed Ould Ghazouani hatte die Abstimmung nach Angaben der Wahlkommission vom Montag mit einem Stimmenanteil von 56 Prozent gewonnen. Sein wichtigster Konkurrent Biram Dah Abeid erhielt 22 Prozent. Er erklärte das Wahlergebnis für gefälscht und rief zu friedlichen Demonstrationen auf. Die Wahlkommission wies die Vorwürfe zurück. Internationale Beobachter erklärten, die Wahl habe in einer friedlichen und transparenten Atmosphäre stattgefunden.

Kritiker werfen Ghazouani Misswirtschaft und Korruption vor. Bei vielen seiner Landsleute ist er jedoch beliebt. Angesichts von Militärputschen und islamistischer Gewalt sehen sie in ihm einen Stabilitätsanker.

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