GRANDIOSE OPEN-AIR-PREMIERE: VEREIN RICHTETE FESTIVAL AUF BERGBüHNE BURGHASUNGEN AUS

Bergfestival

Grandiose Open-Air-Premiere: Verein richtete Festival auf Bergbühne Burghasungen aus

Die Premiere des Burghasunger Open-Air auf der Bergbühne war ein voller Erfolg. Trotz EM-Spiel kamen etwa 250 Besucher in den Zierenberger Ortsteil.

Zierenberg-Burghasungen – „Sag mir, wo die Blumen sind, wo sind sie geblieben“: Als Dirk Müller von 2 Men – 2 Guitars den zeitlosen Folksong anstimmte, hatte er den großen Chor der Besucher auf der Burghasunger Bergbühne direkt vor sich sitzend. Hunderte von Kehlen sangen den Song mit und fühlten sich frei und unbeschwert. Es herrschte eine sommerliche Idylle an der Bühne, die mitten im Wald von imposanten Vulkanfelsen eingerahmt ist.

Etwa 250 Besucher kamen an Samstagabend bei sommerlichen Temperaturen und trotz des deutschen EM-Achtelfinalspiels zur Premiere des Bergfestivals. Jürgen Bartling, Vorsitzender des Vereins „Kultur am Berg – die Bühne lebt“, sprach von einer „grandiosen Premiere“.

Im Mittelpunkt standen vier Bands. Das Warm-up waren 2 Men – 2 Guitars mit ihrem Country- und Folk-Programm „No Songs for Old Men“. Dirk Müller, Gitarrist und Sänger, Andreas Lucius an der Gitarre und der namensgleiche Schlagzeuger Dirk Müller sorgten mit ihren Coversongs für Lagerfeueratmosphäre. Das Besondere: Bereits vor über 35 Jahren standen zwei von ihnen schon einmal auf der Bühne. Sänger Dirk Müller dazu: „Ich hatte damals schon Gänsehaut und habe es heute wieder.“

Besucher des Festivals waren angetan von toller Lokalität

Singer-Songwriter Douglas Arlt beeindruckte mit deutschen Texten über die Herausforderungen, aber auch das Schöne im Leben. „Ich bewege mich zwischen Frieden, Liebe und Songs von Freiheit“, unterstreicht der in Berlin lebende gebürtige Oberelsunger gleich bei seinem Intro. Highlight war sein Song „Auf dem Sprung“, in dem er seine Reise als 18-Jähriger nach Amsterdam beschreibt. Auch für ihn war es nach 41 Jahren der zweite Auftritt in Burghasungen. Damals mit dabei war unter anderem die Neue-Deutsche-Welle-Band Jawoll, die mit ihrem Song „Ich fahr Taxi“ in den deutschen Charts war. Damals und heute mit dabei war auch der ehemalige Zierenberger Jugendpfleger Stefan Eich.

Apropos Besucher: Fünf der ersten Besucher waren Mike und Doris Löschke, Regina Flörke-Migge, Ilona Mohlheinrich und Andrea Landgrebe, allesamt aus Schauenburg. Doris war ganz angetan von der „tollen Lokalität“. Und ihre Freundin Andrea Landgrebe ergänzt: „Ich bin das erste Mal hier, es ist so wunderbar schattig.“

Mit dem dritten Act wechselte der musikalische Stil komplett. Die kubanische Vollblutmusikerin Naiza zog mit karibischer Lebensfreude, viel Temperament und noch mehr Rhythmus die tanzwilligen Zuhörer in ihren Bann. Spanische Texte wechselten sich mit deutschen ab. Dazu kam der einzigartige Musikstil „Chanson Latino“, der in Habichtswald lebenden Musikerin.

Höhepunkt des Bergfestivals war das Trio Himmelsstürmer

Der Höhepunkt des Festivals: das Trio Himmelsstürmer. Ihr unverkennbares Markenzeichen ist Björn Lünstroth aus Kassel. Bis zur Coronazeit spielte der Kasseler ganz normal Schlagzeug in der Band. Irgendwann entschied er sich, nicht mehr so viel Bühnenequipment benutzen zu wollen, und ersetzte das Schlagzeug durch ein Waschbrett. In Burghasungen spielten sie jeden ihrer Songs mit dem originellen Drum-Ersatz. Und so erhielten Klassiker der Musikgeschichte wie „Rose Tattoo“ von den Dropkick Murphys oder „Whiskey in the Jar“ eine ganz besondere Note. „Das ist einfach cool hier oben“, beschrieb Sänger Stefan Chrosziel die Atmosphäre. Das Trio vervollständigte Ralf Pohl.

Dem Vorsitzenden des gastgebenden Vereins, Jürgen Bartling, merkte man während des Konzerts die viele Arbeit der zurückliegenden Tage an. „Es lohnt sich, etwas zu tun“, freute er sich über den Erfolg der Premiere. „Es war ein herrlicher Treffpunkt für viele Burghasunger und auch Bekannte der umliegenden Orte. Und ja, Fortsetzung folgt. Wir werden die Burghasunger Bergbühne weiter beleben“, sagte Bartling glücklich und erschöpft gegen Mitternacht. (Stefan Berndt)

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