POLIZEI SUCHTE FüNF JAHRE: JOURNALISTEN FINDEN ABGETAUCHTE AUFTRAGSKILLERIN

Eine amerikanische Auftragskillerin tauchte nach einem fehlgeschlagenen Auftrag in Grossbritannien unter. Die Polizei suchte beinahe fünf Jahre international nach ihr – Journalisten wurden nach einem Monat fündig.

Die Amerikanerin Aimee B.* (44) führte lange ein Doppelleben: Sie ist nämlich nicht nur Grafik-Designerin, sondern auch Auftragskillerin. Und genau diesen spezifischen Dienst nahmen Mohammed A.* (56) und sein Sohn Mohammed N.* (30) 2019 in Anspruch.

Zwischen den beiden Herren und einem britischen Juwelier kam es in Birmingham in Grossbritannien zu einem schlimmen Streit. Die Situation eskalierte. Vater und Sohn wurden dabei verletzt. Sie schworen Rache und engagierten Aimee B.

Frau versteckte sich in Armenien

Doch das Attentat vom 7. September 2019 ging nach hinten los. Die Pistole blockierte, Aimee B. musste flüchten und tauchte unter. Vater Mohammed A. und Sohn Mohammed N. wurden dagegen geschnappt und verurteilt. Seit dem gescheiterten Mordversuch suchten die britischen sowie die amerikanischen Behörden international nach Aimee B. – bisher erfolglos. Die «Daily Mail» deckte die Geschichte auf und machte sich selbst auf Spurensuche.

Erstaunlicherweise wurde die Zeitung tatsächlich fündig – und zwar in Armenien. In der Hauptstadt Jerewan hatte sich die Frau aus dem US-Bundesstaat Wisconsin eine Einzimmerwohnung gemietet.

«Daily Mail»-Journalisten konnten die Amerikanerin durch die sozialen Medien aufspüren. Zwar löschte sie laut der «Daily Mail» ihre sozialen Kanäle, nachdem ihre Fahndung letzten Monat in den Medien publik wurde, doch es war bereits zu spät. Die Journalisten konnten sie in Jerewan lokalisieren. 

Nachbarn haben nichts bemerkt

Die «Daily Mail» gab die Ergebnisse ihrer Suche an die West Midlands Police weiter. Anhand von Überwachungsaufnahmen konnten die Reporter nachweisen, dass sich B. tatsächlich in einer dieser Wohnungen befinden musste. Die örtlichen Einsatzkräfte rückten aus und forderten eine Nachrichtensperre für diese Zeit. Denn: Zwischen Armenien und Grossbritannien herrscht ein Auslieferungsabkommen. Darum wurde B. still und heimlich zurück nach Grossbritannien gebracht.

Den Nachbarn des Wohnkomplexes, mit denen «Daily Mail» ebenfalls gesprochen hatte, sei Aimee B. nie negativ aufgefallen. Sie sei eine unscheinbare und reservierte Person gewesen. Auch, dass sie einem speziellen Nebenjob nachging, schien niemandem bekannt gewesen zu sein.

*Namen bekannt 

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