ITALIENISCHE VULKANE BRODELN: HöCHSTE ALARMSTUFE FüR STROMBOLI, AUCH ÄTNA SPUCKT

Auf der italienischen Mittelmeer-Insel Stromboli kommt der gleichnamige Vulkan nicht zur Ruhe. Aus Sorge vor einem heftigen Ausbruch gilt die höchste Alarmstufe rot. Zugleich ist auch der Ätna auf Sizilien wieder aktiv.

Über der Insel zwischen Sizilien und dem italienischen Festland steht eine riesige Wolke aus Qualm und Rauch: Aus dem Krater des mehr als 920 Meter hohen Strombolis quellen riesige Mengen Lava, die sich den Weg über mehrere Hundert Meter steil nach unten bis ins Meer bahnen. 

Auf Stromboli riefen die Behörden die Bevölkerung auf, die Lage genau im Blick zu behalten und alle Anweisungen des Zivilschutzes zu befolgen. Zuvor hatte das italienische Institut für Geophysik und Vulkanologie (IGNV) einen plötzlichen Anstieg der seismischen Aktivitäten festgestellt. Auf der Insel, die zur Gruppe der Liparischen Inseln gehört, leben nur wenige Hundert Menschen. Allerdings fahren viele Touristen vom Festland oder aus Sizilien übers Meer dorthin, um den Vulkan in Augenschein zu nehmen oder auch, um ihn zu besteigen.

 

Auch Ätna auf Sizilien spuckt

In annähernd 200 Kilometer Entfernung auf der deutlich grösseren Insel Sizilien machte der Ätna auf sich aufmerksam. Auf die nahegelegene Stadt Catania ging ein Ascheregen nieder, weshalb der dortige Flughafen für mehrere Stunden ein Start- und Landeverbot verhängte. Die Aschepartikel hatten sowohl die Flugzeuge als auch die Start- und Landebahn bedeckt. Auch in anderen Ortschaften lag grau-schwarzer Staub in den Strassen und auf den Häusern.

Der Ätna spuckte bis in die Nacht immer wieder Lavafontänen aus. Über dem Vulkan stand zeitweise eine Wolke, die annähernd fünf Kilometer in die Höhe reichte. In der Region galt die zweithöchste Alarmstufe orange. Nach Angaben des IGNV beruhigte sich der Ätna dann langsam wieder. Der etwa 3350 Meter hohe Ätna ist Europas grösster aktiver Vulkan. Seine genaue Höhe ändert sich durch Ausbrüche und Schlackekegel immer wieder.

Der Stromboli ist auch durch Literatur und Film bekannt: In Jules Vernes (1828–1905) Abenteuerroman «Die Reise zum Mittelpunkt der Erde» aus dem 19. Jahrhundert werden die Helden des Buchs am Ende durch den Krater des Stromboli wieder zurück nach oben katapultiert. Der italienische Regisseur Roberto Rossellini (1906–1977) drehte auf der Insel kurz nach dem Zweiten Weltkrieg den Film «Stromboli» mit seiner späteren Ehefrau Ingrid Bergman (1915–1982) in der Hauptrolle.

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